3.4.2023

Zeitreisen in die Vergangenheit

Seit ich als Kind den 1960 erschienenen US-Film mit deutschem Titel „Die Zeitmaschine“ gesehen habe, faszinieren mich Zeitreisen. Während es sich bei der Filmhandlung um eine Zeitreise in die Zukunft handelte, beschäftigten sich viele spätere Filme auch mit Reisen in die Vergangenheit und den Auswirkungen auf die Zukunft, wenn man in der Vergangenheit etwas verändert. Man spricht dann auch von einem Zeitparadoxon.

Im Standpunkt-Coaching nutzen wir Zeitreisen in die Vergangenheit. Natürlich erzeugen wir dabei kein Zeitparadoxon, da Geschehenes auch im Coaching nicht verändert werden kann. Was wir aber verändern können, ist unsere Sichtweise darauf.

Warum ist das so wichtig? Unsere Schlussfolgerungen über Ereignisse und Ergebnisse in unserem Leben beeinflussen maßgeblich unser Denken, Fühlen und Handeln. Dieser Einfluss ist uns meistens nicht bewusst. Aufgrund unserer Schlussfolgerungen in der Vergangenheit haben wir unsere Überzeugungen, unsere Standpunkte, auf denen wir stehen, gebildet. Während uns Glaubenssätze häufig noch bewusst sind (wir glauben diese Sätze), ist es bei unseren innersten Überzeugen nicht so leicht, sie bewusst wahrzunehmen. Das Wandeln von Überzeugungen ist ein Prozess und nichts, was „mal eben“ gemacht ist. Nicht von ungefähr sprechen wir auch von unserer Prägung. Alte Sichtweisen und Muster sind teilweise tief eingebrannt.

Zum Veränderungsprozess gehört Geduld. Unser Verstand legt keinen Wert darauf, alte Verhaltensmuster zu verändern. Seiner Aufgabe, der Sicherung unseres Überlebens, wird er gerecht. Glück und Erfüllung gehören nicht zu seinem Überlebensprogramm.

Geduld ist nicht deine Stärke? Auch dahinter stecken Überzeugungen, die dich ungeduldig sein lassen. Je nach Auswirkung auf deine Ergebnisse in deinem Leben lohnt sich auch hier eine „Zeitreise“.

Sei geduldig mit dir und deinen Überzeugungen.

„Veränderung ist ein täglicher Prozess und kein Event.“