Die kleinste Recheneinheit eines Computers ist das Bit. Ein Bit kennt nur die Zustände 0 oder 1. Wir sprechen in dem Zusammenhang auch vom binären oder dualen Zahlensystem, auch Binär-, Zweier- oder Dualsystem genannt. Andere Zustände als 0 und 1 gibt es in diesem System nicht. Bevor sich nun Informatiker*innen melden: Qubits von Quantencomputern lassen wir mal außen vor.

Wir Menschen „ticken“ so wie unsere Computer. Häufig bewerten wir Ergebnisse in unserem Leben als richtig oder falsch. Natürlich haben wir uns mal darauf geeinigt, dass 2+2=4 ergibt und nicht 3.

Im menschlichen Miteinander hat das Bewerten in richtig oder falsch so seine Tücken. Wenn ich z. B. das Verhalten anderer als falsch bewerte, verhärten sich sehr schnell die Fronten und ein Diskurs ist nicht mehr möglich. Ich werde meine Sichtweise, meinen Standpunkt, vielleicht gar nicht mehr darlegen können. Gleichzeitig wird mir die andere Person vermutlich folgen und mein Verhalten als falsch bewerten. Wer hat denn nun Recht? Ist nur die Sichtweise der anderen Person falsch oder sogar die Person selbst? Und was ist, wenn meine Sichtweise falsch ist? Bin ich dann auch falsch? Befürchte ich insgeheim nicht schon lange, falsch zu sein? „Was stimmt denn nicht mit mir?“

Sei wachsam über deine Bewertungen. Jede Bewertung kommt zu dir zurück. Du legst diese Maßstäbe auch bei dir selbst an. Das ist dir vielleicht nicht einmal bewusst.

Richtig oder falsch kannst du bei der Korrektur einer Mathearbeit verwenden. Ansonsten empfehle ich dir „funktional“ oder „nicht funktional“. Ein Ergebnis passt vielleicht nicht zu dem, was du dir wünscht. Es muss deshalb nicht falsch sein. Was ist falsch daran, wenn deine Verabredung immer zu spät kommt? Wenn es für dich so nicht funktioniert, teile das mit und verabrede dich ggf. nicht wieder mit dieser Person. Nur bewerte weder die Situation noch die Person als falsch.

Sei im Vertrauen darauf, dass alles mit dir stimmt, du genau so richtig bist, wie du bist. Und das gilt auch für alle anderen Menschen.

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„Der Anspruch auf Gleichheit führt zur Verachtung der Andersartigkeit.“

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