27.5.2023

Mit Coaching zu gewünschten Ergebnissen

Ich werde öfter gefragt, worum es in meinen Coachings geht.

Die Coachee - so nennen wir im Coaching die Klient*innen - kommen mit Herausforderungen aus allen Lebensbereichen zu mir. Häufig geht es um Beruf, Familie und Partnerschaft, aber auch um Themen wie Überforderung, Stress und Lebensschwere.

Der Begriff „Coach“ leitet sich ursprünglich von „Kutsche“ her und wurde zunächst im Sport benutzt. Heute wird er vielfältig verwendet und ist auch nicht geschützt oder an bestimmte Methoden geknüpft. Im Standpunkt-Coaching befolgen wir den Grundsatz, genau wie ein Kutscher den Fahrgast (Coachee) dort abzuholen, wo er steht und dorthin zu bringen, wo er hin will. Der Coach bestimmt nicht das Ziel, sondern der Coachee.

Im Coaching-Prozess selbst geht es um die Untersuchung der Verhaltensmuster, die zu den nicht gewünschten Ergebnissen (z. B. Stress im Beruf) führen. Dieses Vorgehen folgt einem weiteren Grundsatz des Standpunkt-Coachings: Wir sind Urheber unseres Lebens. Unsere Ergebnisse sind eine Folge von Absichten, in denen wir leben. Diese sind uns meistens aber nicht bewusst. Unsere Absichten werden durch unsere innersten Überzeugungen hervorgebracht, die wir aus Schlussfolgerungen über Ereignisse und Ergebnisse - und nicht zuletzt über uns selbst - im Laufe unseres Lebens gebildet haben. So erschaffen wir uns unsere eigene Wirklichkeit, halten alles in unserem Leben für wahr. Im Coaching begleite ich den Coachee durch den Einsatz von Tools und Methoden dabei, ungünstige Überzeugungen, die sein Denken, Fühlen und Handeln maßgeblich beeinflussen, zu erkennen und zu wandeln.

Auch urzeitliche Verhaltensmuster beeinflussen uns. So suggeriert uns unser Verstand sehr gerne, dass unser Leben bedroht sei, wenn wir gewohntes Terrain - auch Komfort- oder Sicherheitszone genannt - verlassen. In unserer westlichen Welt ist unser Leben jedoch in der Regel sehr selten bedroht.

Grundsätzlich dient alles einer positiven Absicht für uns, auch ein Grundsatz aus dem Standpunkt-Coaching. Unser Verstand will unser Überleben sichern - und das nach bewährtem Muster, denn das hat ja bisher funktioniert. Sich ein glückliches und erfülltes Leben zu erschaffen, ist nicht Teil des Überlebensprogramms unseres Verstandes.

Man könnte auch sagen, es geht im Standpunkt-Coaching um die Kommunikation mit dem eigenen Unterbewusstsein - am Verstand vorbei. Dadurch erhält der Coachee neue Handlungsoptionen, seine Lebensbereiche so zu gestalten, wie er sie sich wünscht.

In diesem Zusammenhang wird auch häufig von Glaubenssätzen gesprochen. Ich unterscheide im Coaching allerdings Glaubenssätze von innersten Überzeugungen, da Glaubenssätze - Sätze, die wir glauben - uns bewusst sind, innerste Überzeugungen in der Regel aber nicht. Beide wirken jedoch gleich. Wer glaubt, dass man sich Erfolg hart erarbeiten muss, wird vermutlich keinen stressfreien Arbeitsalltag erleben. Gerade in unserem Land sind wir durch den häufig zitierten Satz geprägt: „Wir leben in einer Leistungsgesellschaft“. Leichtigkeit und Freude gehören da nicht zum Programm. So etwas nennen wir im Coaching auch "gesellschaftliche Kontexte".

Grundsätzlich sollte man wissen, dass Coaching der Erreichung von Zielen dient und nicht zur Heilung von psychischen Erkrankungen. Insofern ersetzt Coaching keine Therapie oder psychologische Behandlung. Ob Coaching sich als ergänzende Methode eignet, muss individuell entschieden werden.

Weitere Infos über die Coaching-Methode und deren Ursprung findest du hier.

„Standpunkt-Coach zu sein ist nicht abhängig von einem Auftrag. Es ist eine grundlegende Haltung.“