13.1.2023
„Nach Lachen kommt Weinen“ war ein Satz, den wir als Kinder öfter zu hören bekamen. Immer dann, wenn das Spielen zu ausgelassen wurde, hörten wir diese mahnenden Worte der Erwachsenen. Und sie bekamen häufig Recht. Irgendjemand tat sich weh und die Tränen wurden kommentiert mit: „Siehst du, ich habe es doch gleich gesagt“. Schnell wurde aus dem Glaubenssatz der Erwachsenen auch ein eigener.
Unsere Glaubenssätze beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln. Da wir diese Sätze glauben, müssen sie auch richtig sein. Wir wollen Recht behalten. Wer will schon etwas glauben, das gar nicht stimmt? Hinter „nach Lachen kommt Weinen“ könnte sich eine Überzeugung gebildet haben wie zum Beispiel: Glück und Erfüllung zu leben ist gefährlich. Vorsicht: „Das dicke Ende kommt nach.“
Während uns Glaubenssätze noch bewusst sind, verhält es sich mit unseren Überzeugungen anders. Sie sind uns nicht immer bewusst. Daher sprechen wir im Coaching auch von innersten Überzeugungen, um zu verdeutlichen, dass sie im Verborgenen wirken.
Wenn wir etwas in unserem Leben haben, das wir so nicht wollen, ist es sinnvoll, bei uns selbst zu schauen. „Sport ist Mord“ macht es nicht leichter, sich fit und vital zu halten. Und „Erfolg muss man sich hart erarbeiten“ lässt nicht zu, mit Leichtigkeit und Spaß erfolgreich zu sein. „Wer die Wahl hat, hat die Qual“ führt nicht zur Entscheidungsfreude und lässt die Fülle der Möglichkeiten eher als Last erscheinen. „Geld verdirbt den Charakter“ und „der Teufel scheißt auf den dicksten Haufen“ könnte finanzieller Unabhängigkeit im Wege stehen, denn wer will schon einen verdorbenen Charakter haben oder gar mit dem Teufel im Bunde stehen.
Kontexte, so nennen wir Glaubensätze und innerste Überzeugungen im Coaching auch, wirken immer. Da gibt es keine Trennung zwischen beruflich und privat. Das Gute ist, dass wir Überzeugungen verändern können, natürlich nur, wenn sie uns bewusst sind. Ein erster Schritt: Achtsamkeit mit sich und seinen Gedanken.
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