21.7.2024
Spiele, in denen es darum geht, zu gewinnen, sind uns allen bekannt. Wer hat noch nicht „Mensch ärgere dich nicht” oder „Monopoly” gespielt. Die Spiele enden dadurch, dass jemand (oder mehrere) gewinnen. Gleichzeitig gibt es natürlich auch Verliererinnen und Verlierer. Das Ziel des Spiels ist es, zu gewinnen. Grundsätzlich machen solche Spiele sehr viel Spaß.
Wir Menschen lieben den Wettbewerb. Er dient unserer Entwicklung, hat uns in der Evolution zu der Spezies gemacht, die wir heute sind. Gleichzeitig üben wir auch den Umgang mit Niederlagen. Solche Spiele bezeichnet man auch als endliche Spiele.
Es gibt auch unendliche Spiele, so zum Beispiel „Stardew Valley”, ein Farmsimulationsspiel, oder „The Sims”, ein Lebenssimulationsspiel. Die Absicht dieser Spiele ist nicht, zu gewinnen, sondern im Spiel zu bleiben. Solche Spiele machen ebenfalls sehr viel Spaß - auch ohne Gewinnabsicht.
Manche Menschen übertragen den Gedanken des endlichen Spiels auf ihr Leben, hergeleitet aus dem Gedanken, dass ihr Leben irgendwann endet. Der häufige Nebeneffekt dabei: Sie versuchen, zu gewinnen, besser zu sein als gestern, besser zu sein als die anderen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, öfter auch die Erfahrung zu machen, nicht zu gewinnen, sondern zu verlieren. Das Streben danach, immer zu gewinnen, kann auch sehr anstrengend sein.
Ich glaube, es ist viel inspirierender, sein Leben als unendliches Spiel zu betrachten, die Absicht zu haben, lange im Spiel zu bleiben, Spaß am Spiel und somit an seinem Leben zu haben, ohne ständig bestrebt zu sein, zu gewinnen. Meine Erfahrung ist, dass man dadurch mehr Leichtigkeit in sein Leben zieht. Das bedeutet natürlich nicht, nie mehr gewinnen zu wollen, nicht auch mal ehrgeizig zu sein.
Ich lade dich ein, dein Leben als unendliches Spiel zu sehen, verbunden mit Spaß am Spiel. Das bringt dir trotz aller Herausforderungen mehr Lebensfreude.
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